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Märchenhaftes Weserbergland

Mit einer kleinen Verzögerung startete die SeniorenNachbarschaftsHilfe e.V. (SNH) am 8. September 2015 bei herrlichem Wetter zu einer Bus-Kurzreise mit 3 Übernachtungen ins Weserbergland. Die Lufthansa streikte wieder einmal und die Taxifahrer hatten somit Probleme, pünktlich zu sein. Auf Anregung des Buspiloten mieden wir weitgehend die Autobahn und fuhren über Marburg auf der B252 Richtung Waldecker Land durch eine wunderschöne Landschaft. Der Zwischenstopp am Twiste-Stausee in einer herrlichen Umgebung wurde leider dadurch getrübt, dass man in dem See-Café überfordert war, unsere 26 Teilnehmer zu bewirten.

Schon kurz nach Mittag trafen wir in unserem 4*-Hotel im historischen Stadtkern von Höxter, mittendrin im Weserbergland, ein. Um Höxter näher kennenzulernen, fand dann am Nachmittag die erste Führung durch die historische Altstadt mit seinen malerischen Fachwerkhäusern und mittelalterlichen Gassen statt. Man spürt den Atem der Vergangenheit, wenn man auf Kopfsteinpflaster an prächtigen Adelshöfen und dekorativ verzierten Fassaden im Stil der Weserrenaissance vorbeikommt, wie z. B. das historische Rathaus, das Adam und Eva Haus oder die Dechanei.

Der 2. Tag begann mit der Besichtigung des Porzellanmuseums Fürstenberg, wo in der ?Alten Remise? auf dem Schlosshof die schönsten Porzellane aus 268 Jahren Manufaktur präsentiert wurden. Von der Aussichtsplattform, 80 m über der Weser, hatten wir einen herrlichen Panoramablick auf das Wesertal. Gegen 12 Uhr mittags erwartete uns laut Programm unten am Anleger das Schiff der Reederei ?Flotte Weser?, um uns von dort wieder nach Höxter zurückzubringen. Dazu mussten wir einen Waldweg hinunterlaufen, der für einige Senioren schon eine kleine Herausforderung war. Mit gegenseitiger Hilfe und ohne Zeitdruck schafften es alle. Leider hatte das Schiff dann eine halbe Stunde Verspätung. Zur Stärkung wurden wir an Bord mit einem deftigen Eintopf bewirtet. Wegen Niedrigwasser konnte die geplante Weiterfahrt nach Schloss Corvey leider nicht stattfinden. Von Höxter aus fuhr uns unser Bus zur Besichtigung und Führung des UNESCO-Weltkulturerbes dorthin. Corvey ist ein einzigartiger Ort von Architektur, Kultur und Geschichte. Das fast 1200-jährige Westwerk, die barocke Abteikirche, die barocke Schlossanlage mit dem überaus prächtigen Kaisersaal, der Kreuzgang und die bedeutende fürstliche Bibliothek mit über 70.000 Bänden, bilden ein Ensemble von unverwechselbarer kultureller und historischer Ausstrahlungskraft. Zum Abschluss konnten wir im Schloss-Café diesen ereignisreichen Tag bei sonnigem Wetter ausklingen lassen.

Der 3. Tag stand unter der Überschrift ?Gelogen und Betrogen?. Die Busfahrt auf der Deutschen Märchenstraße führte uns durch eine sanft hügelige wunderbare Landschaft zunächst zum Lügenbaron Münchhausen ins beschauliche Bodenwerder, wo der großartige Geschichtenerzähler Freiherr von Münchhausen gelebt und gewirkt hat. Danach ging es nach Hameln, wo wir auf den Spuren des Rattenfängers die wichtigsten Sehenswürdigkeiten vom Hochzeits- bis zum Rattenfängerhaus kennenlernten. Am Hochzeitshaus konnten wir das Figuren- und Glockenspiel genießen. Unsere Gästeführerin verstand es dabei immer wieder, das Gesehene und Gehörte durch Märchen und Geschichten zu ergänzen. Letzte Station dieses Tages war das Staatsbad Bad Pyrmont. Wir wandelten auf einer Allee Richtung Berg-Kurpark an einem Palmengarten und verschiedenen Quellen vorbei und hörten eine Menge über die Geschichte des Staatsbades.

Für den Abend hatten wir als Überraschungsgast den Zauberer ?Wernando Putschino? eingeladen, der uns wahrlich zauberhaft unterhielt. Er suchte mit viel Humor den direkten Kontakt zu unseren Seniorinnen und Senioren und zauberte mit Karten, Ringen, Tüchern und sonstigen Utensilien. Da der Funke sofort übersprang, verlebten wir eine Stunde Spaß pur.

Die Rückreise nach Hofheim führte über Hann.Münden. Wie kaum eine andere Stadt ist Hann.Münden durch seine Lage an den 3 Flüssen Weser, Werra, Fulda und seine über 700 Fachwerkhäuser aus 6 Jahrhunderten geprägt. Prächtige Fachwerkbauten aus allen Stilepochen, Wehrtürme und Befestigungsanlagen, Welfenschloss und Renaissance-Rathaus sind Spiegelbild einer reichen Vergangenheit als Handelsstadt am Wasser. Dank intensiver Sanierung gilt Hann.Münden als eine Fachwerkstadt mit europäischem Rang. Nach einer letzten Rast am Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel endete diese anregende und ereignisreiche Bus-Kurzreise schließlich am Abend in Hofheim.

Gruppenbild Weserbergland

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